Neuroradiologie Scan 2019; 9(02): 133-146
DOI: 10.1055/a-0840-1616
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Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung – State of the Art Therapie

Daniela Müller
,
Oliver Müller

Subject Editor: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Dr. med. Daniela Müller, Essen.
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Publication Date:
17 April 2019 (online)

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Die spontane, nicht traumatische Subarachnoidalblutung ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die mit vielfältigen Komplikationen und einer hohen Morbidität und Mortalität vergesellschaftet ist. In den ersten 24 Stunden hat die Ausschaltung der Blutungsursache Vorrang. Die Patienten sollen intensivmedizinisch überwacht und behandelt werden. Stringente Diagnostik und konsequente Behandlung verbessern das Outcome der Patienten nachweislich.

Kernaussagen
  • Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung ist ein Notfall, der einer sofortigen Behandlung in einem neurovaskulären Zentrum bedarf.

  • Bei Verdacht auf Subarachnoidalblutung sollte als Standarddiagnostik ein natives Schädel-CT durchgeführt werden.

  • Bei einem Aneurysmanachweis als Blutungsquelle sollte eine Versorgung innerhalb der ersten 48 Stunden angestrebt werden.

  • Der beste Weg der Aneurysmaversorgung sollte interdisziplinär zwischen einem interventionell tätigen Neuroradiologen und einem Neurochirurgen für jeden Fall individuell festgelegt werden.

  • Die häufigste Komplikation der SAB ist der Hydrozephalus.

  • Innerhalb der ersten 14 Tage nach Blutung besteht die Gefahr eines verzögerten neurologischen Defizits, sodass in dieser Zeit eine engmaschige Überwachung erforderlich ist.

  • In bis zu zwei Dritteln der Fälle leiden die Patienten auch nach der Akutphase unter schweren mnestischen und kognitiven Defiziten.